Nach 3 jähriger Planungs- und Produktionszeit wurde im April 2015, ein Jahr nach dem Regionalmuseum Schlangenhaus, auch das Museum Schloss Werdenberg neu eröffnet.
Mit wenigen konsequent eingesetzten Mitteln erzählen wir von patriarchaler Herrschaft auf dem Schloss und der Lebenswelt der einfachen Leute im Städtchen. fischteich schrieb und produzierte für den ganzen Museumsperimeter auch einen 3-D Audioguide in Form von 16 Kurzhörspielen.
Der Baukörper des Schlosses charakterisiert sich durch die zwei Elemente „Turm“ und „Wohntrakt“. Diese Struktur wird als inszenatorische Basis genutzt und unterstützt die nach Stockwerken gegliederte Chronologie des Museums. Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen inszenierten Wohnräumen, die ein authentisches Bild der Vergangenheit liefern können, und Ausstellungsräumen, die eher im klassischen musealen Kontext zu sehen sind.
Im Wohntrakt spielt der Audioführer mit seinen 3D-Hörspielen eine zentrale Rolle. Die in den Originalräumen aufgenommenen Hörspielszenen wirken in den Innenräumen besonders plastisch. Entsprechend der Objektüberlieferung entwickelt sich die Dramaturgie vom leeren Raum bis zum authentischen Wohnzimmer mit vielen Objekten.
Im Turm blicken wir auf die grosse politische Geschichte: Auch in Werdenberg war diese geprägt von Brüchen und Übergängen. Einschneidende Ereignisse und den Wechsel der Zeit werden akustisch und visuell auf den Punkt gebracht. Zwei mechanische Schattenprojektionen zeichnen die grossen politischen Linien der Grafen- und Landvogtzeit. In ihrem Charakter sind diese Installationen zeitlos und weitab vom medialen Allerlei
Arge fischteich grönlandbasel | Konzeption, Szenographie |
grönlandbasel | Architektur, Bauten |
fischteich | Projektleitung, Drehbücher, Audio und Video |
Beat Gugger | Recherche, historische Aufarbeitung |
Auftraggeber | Verein Schloss Werdenberg |
Fotos Webseite: Cornelia Vincens