Show der Sinne
Der einzige Sinn, den wir den Tieren voraus haben, ist der Unsinn | Mechanisches Theater | Naturhistorisches Museum Bern, 2008
Wir sehen genau drei Farben können einen winzigen Bruchteil aller Töne hören, und fühlen nur etwas, wenn es uns mit dem Hammer verabreicht wird. Gerüche nehmen wir erst wahr, wenn wir unsere Nasen darin baden können, und auch Paul Bocuse schmeckt nur salzig, süss, bitter und sauer: Im Vergleich mit anderen Lebewesen sind unsere Sinne recht bescheiden.
In anderen Welten als der Unseren ist aber alles möglich; riechen mit dem ganzen Körper, sehen in der Dunkelheit, den elektrischen Strom spüren, der vom Herzschlag eines Opfers ausgeht, den Feldstecher im Auge tragen, Grillen tapsen hören oder Melodien noch aus hundert Kilometer Entfernung erkennen.
Die Sinne der Tiere als Bestandteil der neuen Dauerausstellung "c'est la vie" sinnlich darzustellen, lautete der Auftrag des Naturhistorischen Museums Bern. Herausgekommen ist ein mechanisches Theater, die Akteure sind dabei durchwegs bekannt. Es treten auf: die Handtaschen, ein Magnet, eine Antenne, ein Voltmeter, ein Knochen, ein Paar verliebte Socken und weitere alltägliche Dinge.
fischteich | Idee, Konzept, Inszenierung |
Atelier Lorraine, Bern, | Bau |
Simon Hostettler | Musik |
Anita Mendler | Malerei |
Bilder Website: Lisa Schäublin